Seit 1993 pflege ich Pfeilgiftfrösche. Ich entdeckte damals eine Gruppe Dendrobates tinctorius (Färberfrösche) in einem größeren Zoofachhandel und war sofort hellauf begeistert. Noch nie hatte ich solche Frösche zuvor gesehen! Am liebsten hätte ich gleich alle mitgenommen. Doch der stattliche Preis und insbesondere meine fehlende Kenntnis der Haltungsbedingungen hielten mich dann glücklicherweise vom Kauf ab. In dem betreffenden Zoohandel machte ich mich sofort über ausgestellte Literatur her und wurde schnell fündig: Das Buch "Pfeilgiftfrösche" vom Autor Ralf Heselhaus verschaffte mir einen guten Überblick. Schnell war der Wunsch da, einen Züchter zu besuchen. Ich wollte nicht nur die vielen verschiedenen, bunten kleinen Baumsteiger nochmal sehen, sondern auch von einem erfahrenen Züchter weitere Informationen bekommen. Was muss ich vor dem Erwerb der Tiere vorbereiten, wie muss das Terrarium beschaffen sein, welche Technik brauche ich und was muss ich bei der Haltung von Pfeilgiftfröschen beachten? Der Autor meines neuen Buches empfahl mir, einen erfahrenen Züchter aus Münster zu besuchen. Der Besuch übertraf dann meine Erwartungen in jeder Hinsicht! Ich sah viele faszinierende Frösche und erhielt einen guten praktischen Einblick in das Hobby. So konnte ich dann zur Tat schreiten. Mein erstes Becken, ein kleines 30 cm Glasbecken, war schnell eingerichtet und ein Pärchen Ranitomeya reticulata zog ein. Obwohl es sich nicht gerade um den typischen Anfängerfrosch handelt, hat mich das kupferrot-metallic dieses 16 mm großes Frosches umgehauen. Die musste ich einfach haben! Es hat auch alles gut geklappt und ich hatte sogar Nachzuchten. Damit wuchs dann auch die Gemeinde meiner Glasbecken. Goldbaumsteiger und der blaue Pfeilgiftfrosch zogen auch ein und schnell war das erste Terrarienregal a 14 Becken mein eigen. Heute habe ich einen beheizten Kellerraum von 4 x 6 m, indem mehrere Terrarienanlagen stehen. Auch nach so vielen Jahren faszinieren mich diese Tiere immer noch.